Proseminar im Sommersemester 2007 am Philosophie-Department der Universität München
Dozent: Dr. Dr. Daniel von Wachter (herunterladbare Veröffentlichungen: http://epub.ub.uni-muenchen.de/view/people/Wachter,_Daniel_von.html), Epost: Die Epostadresse ergibt sich, wenn man in epost@abc.de "abc" durch "von-wachter" ersetzt.
Sie erreichen diese Seite über http://ss07.von-wachter.de
Universität München, Institut für Philosophie, Lehrstuhl
III,
Tel. 3266 8066; Büro A U 126 (früher K17b) (Eingang
Amalienstraße, dann links die kleine Treppe hinunter, dann gegenüber
auf der anderen Seite des Tunnels). Sprechstunde nach Vereinbarung. Für
Fragen stehe ich per E-Post oder Telephon zur Verfügung.
Termin: Dienstags 9-11h, Raum E 206, Hauptgebäude. Entfallen muß die Lehrveranstaltung am 15. und am 22. Mai 2007.
Gibt es einen Gott? Was spricht für, was spricht gegen die Existenz Gottes? Darüber gibt es in der zeitgenössischen Philosophie eine lebhafte Debatte. Für die Existenz Gottes wird angeführt z.B. die sog. Feinabstimmung des Universums, dagegen z.B. das Übel in der Welt. Diesen Argumenten werden wir nachgehen. Texte zu interpretieren, wird dabei nicht das vorranginge Ziel sein, sondern nur das Mittel zu dem Zweck, philosophische Fragen zu beantworten. Wir werden trainieren, philosophische Auffassungen zu entwickeln und zu verteidigen. Methoden philosophischen Forschens und das Schreiben von philosophischen Aufsätzen werden wir einüben. Die im Proseminar gelesene Literatur wird größtenteils aus der zeitgenössischen Debatte (auch analytische Religionsphilosophie genannt) stammen. Gute Englischkenntnisse sind daher notwendig.
Bitte lesen Sie zur Einführung: Richard Swinburne, Gibt es einen Gott? (Ontos Verlag) (Original: Is There A God?).
Es gibt einen Epostverteiler (bei Majordomo beim LRZ) für diese Lehrveranstaltung, über die Information verbreitet wird und über die die Teilnehmer kommunizieren können. Bitte tragen Sie sich in diese Liste so bald wie möglich ein. Zum Eintragen (und auch zum selbsttätigen Abbestellen) bitte hier klicken (oder hier klicken und den entstehenden E-Brief im Format Nur-Text (nicht HTML) wegschicken) und den daraufhin empfangenen Ebrief mit dem Betreff "confirmation for subscribe wachter-lv1" wie darin beschrieben mit einem Ebrief mit dem Text "auth XXX subscribe wachter-lv1 josef@musteradresse.de" beantworten. Tragen Sie sich auch ein, wenn Sie noch nicht sicher wissen, ob Sie das Proseminar besuchen wollen. Bei Schwierigkeiten wenden Sie sich bitte an mich.
Die Powerpoint-Folien von jeder Sitzung werden hier als PDF-Datei (nicht mehr wie früher als PPT-Datei) zum Herunterladen bereitgestellt. PDF-Dateien können z.B. mit dem kostenlosen Acrobat Reader oder Foxit gelesen werden. (Die einzelnen Dateien werden nötigenfalls erweitert. Sie müssen also ggf. Dateien neu herunterladen.)
Für jede Sitzung ist ein Text von 10-20 Seiten als
Pflichtlektüre aufgegeben. Bitte bringen Sie diese Texte stets in die
Sitzungen mit.
Weitere Texte werden angegeben, deren Lektüre zur
Vertiefung empfohlen wird. Beginnen Sie umgehend nach jeder Sitzung mit der
Arbeit an der Pflichtlektüre für die nächste Sitzung. Bitte
lesen Sie die Pflichttexte auch dann, wenn Sie keinen Schein für diese
Lehrveranstaltung benötigen!
Für die meisten Sitzungen bekommen Sie einige Fragen zur kurzen schriftlichen Beantwortung. Das sind entweder Fragen zum Pflichttext oder philosophische Sachfragen, oder zum Einüben des Unterschiedes beides. Bitte senden Sie Ihre schriftlichen Antworten als Datei (wenn möglich Format Winword oder RTF) bis jeweils Montag 18 Uhr per Epost an "epost ET von-wachter.de". Geben Sie der Datei als Namen Ihren Nachnamen plus Datum, also z.B. "meier-2006-04-17.doc". (Wenn es technische Hindernisse gibt, schicken Sie mir den Text als Ebrief.) Ich empfehle Ihnen, diese Fragen auch dann zu beantworten, wenn Sie keinen Schein benötigen. Wenn Sie ausnahmsweise den Text nicht lesen oder die Fragen nicht beantworten können, sagen Sie mir bitte vor der Sitzung kurz Bescheid, damit ich Sie in der Sitzung dann in Ruhe lasse. Die Aufgaben sind grundsätzlich jede Woche zu einzureichen. Bis zu zwei Mal sind Entschuldigungen möglich.
Es besteht grundsätzlich Anwesenheitspflicht. Entschuldigungen bitte an epostETvon-wachter.de schicken. Fehlen aus schlechtem Grund ist unerwünscht, aber ein bis maximal zweimal möglich. Entschuldigung ist auch bei schlechtem Grund, ohne Angabe des Grundes, nötig. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Für die Gesamtnote werden sowohl die wöchentlichen Aufgaben als auch der Aufsatz berücksichtigt. Besondere Leistungen in den Sitzungen können zu einer Aufwertung der Gesamtnote führen; wiederholte Unkenntnis der Pflichttexte in den Sitzungen kann zu einer Abwertung der Gesamtnote führen.
Referate von Studenten wird es keine oder nur einige wenige geben. Die meisten Sitzungen werden aus Diskussion und Vortrag bestehen. Im Unterschied zu einer Vorlesung werden die Vorträge keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, sondern hauptsächlich dazu dienen, die Diskussion anzustoßen und zu strukturieren und einen Überblick über das betreffende Problemfeld zu geben.
In dieser Lehrveranstaltung werden Sie angehalten, Ihre eigene Auffassung zu entwickeln (dabei aber offenen Geistes zu bleiben). Der Dozent wird manchmal die verschiedenen Auffassungen nebeneinander stellen und manchmal seine eigene Auffassung verteidigen, Sie sollen dann dagegen argumentieren. Natürlich können Sie jede mögliche Auffassung verteidigen (wenn Sie wollen, auch eine andere als die Ihre).
Für den Erwerb eines Scheines ist ein Aufsatz von 2.000 bis 3000 Wörtern bis zum 31. August oder nach Vereinbarung bis zu einem späteren Zeitpunkt in den Semesterferien zu schreiben. (Einreichen per E-Post ist möglich. Format möglichst Winword, rechts 5 cm Rand lassen. Seitenzahlen. Zeilenabstand 1,5. Blocksatz, Schrift 12 pt.) Dieser Aufsatz soll eine Antwort auf eine philosophische Frage sein (z.B. "Spricht die Feinabstimmung des Univerums für die Existenz Gottes?"). Wählen Sie als Thema eine der folgenden Fragen:
Der Ausdruck "X ist ein Indiz für Y" ist immer zu verstehen im Sinne von: X macht Y wahrscheinlicher; X ist ein Beweisstück für Y; X unterstützt Y; X macht die Überzeugung, daß Y, rationaler.
Wählen Sie eine der genannten Fragen in exakt der angegebenen Formulierung. Wenn Sie ein anderes Thema bearbeiten möchten, sprechen Sie das Thema mit mir ab.
Berücksichtigen Sie die unten jeweils zu diesen Themen genannte Literatur. Das heißt: Studieren Sie die Texte und verwenden Sie oder kritisieren Sie die in den Texten genannten Argumente und Auffassungen.
Der Aufsatz soll den Ratschlägen zum Schreiben eines philosophischen Aufsatzes folgen und nichts Überflüssiges enthalten. Er soll die Frage und nichts als die Frage beantworten. Er soll nicht nur einen Überblick über die Literatur geben. Ein möglicher Aufbau Ihres Aufsatzes ist:
Bei Fragen kontaktieren Sie mich bitte. Sie können mir auch einen Entwurf Ihres Aufsatzes schicken.
Siehe auch http://tips.von-wachter.de
Das ist die wichtigste Arbeitstechnik, HIER von Gary North ausführlich beschrieben.
Wenn Sie in einem Text auf eine wichtige Theorie oder ein wichtiges
Argument stoßen, erklären Sie es (am besten laut) einem anderen
Menschen, einem Hund oder einfach der Wand Ihres Zimmers. Wenn es ein Argument
ist, sagen Sie nicht:
"Müller meint, daß die Existenz
unseres Gewissens für die Existenz Gottes spreche, weil ...", sondern
"Die Existenz unseres Gewissens spricht für die Existenz Gottes, weil
...".
HIER finden Sie Literatur zu den verschiedenen Argumenten für oder gegen die Existenz Gottes.
Einige Texte liegen HIER zum Herunterladen bereit. Zum Zugang benötigen Sie ein Paßwort, das ich den Seminarteilnehmern mitteilen werde.
Weitere Anthologien finden Sie, indem Sie im Bibliothekskatalog nach "Philosophy of Religion" suchen.
Suchen Sie im Internet nach Literatur zur Religionsphilosophie ("Philosophy of Religion"). Einige Seiten sind auf meiner Leitseite genannt.
Pflichtlektüre für diese Sitzung: Swinburne: Gibt es einen Gott?/ Is There A God?, Kap. 1-3.
Diese Fragen brauchen Sie nicht schriftlich beantworten und mir nicht zusenden. Studieren Sie den Text so, daß Sie die Fragen in der Sitzung beantworten können.
Beantworten Sie jede Frage möglichst mit einem Satz. Dann erklären Sie ggf. Details.
Beantworten Sie die folgenden Fragen schriftlich:
Swinburne, The Existence of God/ Die
Existenz Gottes, Kap. 7.
(Die englische Ausgabe ist
hier bei der UBM
als Ebuch erhältlich. Die deutsche Ausgabe, Verlag Reclam, in
Bibliotheken.)
Tragen Sie kurz die von Swinburne genannten zwei Formen des kosmologischen Argumentes vor.
Ferner: Wiederholen Sie ITAG, Kap. 2 und 4, so, daß Sie schnell Fragen dazu beantworten können.
(Einige Texte zu diesem Thema liegen HIER zum Herunterladen bereit, zum Zugang benötigen Sie aber das Paßwort, das ich Ihnen mitgeteilt habe.
Tragen Sie kurz und prägnant das Argument vom Übel gegen die Existenz Gottes vor.
Weiteres siehe HIER.
1. Geben Sie kurz und genau Plantingas Antwort auf die Frage: "Weshalb besteht kein Widerspruch zwischen der Existenz Gottes und der Existenz von Übel?"
2. Treffen Sie kurz und prägnant die Unterscheidung zwichen einer "Free will defense" und einer "Theodizee".
Siehe Angaben zum 26.6.
Tragen Sie kurz und prägnant das auch von Swinburne vorgetragene Argument von der Existenz von Menschen vor. (Beachten Sie dabei, daß Swinburne nicht das übliche Argument von der Moral vorträgt. Machen Sie sich klar, warum er dieses Argument ablehnt.)
Bitte schreiben Sie die Hausaufgabe in eine Datei mit Format Word o.ä., damit ich Korrekturen anbringen kann.
Geben sie schriftlich kurz und prägnant ein Argument gegen die These "Religiöse Erfahrung kann den Theismus stützen" (d.h. den Theismus wahrscheinlicher machen; die Überzeugung, daß es einen Gott gibt, rationaler machen).
Ein Klassiker hierzu ist: